Hilfeleistungseinsatz - Personenbergung Lehesten (08. 02. 2018)
Datum: 8. Februar 2018
Alarmzeit: 15:18 Uhr
Einsatzende: 18:15 Uhr
Dauer: 2 Stunden 57 Minuten
Alarmierungsart: Funkmeldeempfänger (kleine Gruppe)
Art: Hilfe --> Personenbergung über Seilwinde
Einsatzort: Lehesten / Schieferpark
Fahrzeuge/Mittel: Rüstwagen1
Mannschaftsstärke: 3 Kameraden
weitere Einsatzkräfte: FF Lehesten, Rettungshundestaffel / Ortungstechnik Feuerwehr Marlishausen, Bergwacht Meuselbach, Polizei Thüringen, Polizei Bayern, Kriminalpolizei
Einsatzbericht:
Zu einer Personenbergung wurde am Donnerstag, dem 8.Februar, unser Rüstwagen angefordert.
Schon am Vortag waren Polizei und die Rettungshundestaffeln aus Rudolstadt und Marlishausen zu einer Personensuche in den Schieferpark Lehesten gerufen wurden. Zusätzlich waren die Kameraden der Feuerwehr Lehesten zur Ausleuchtung vor Ort.
Bei Temperaturen im 2-stelligen Minusbereich, Nullsicht und umgeben von Klippen von rund 60 Metern wurde die Suche am 7.2. gegen 22:00 Uhr wegen der Gefährdung für Hund und Mensch abgebrochen.
An Tag zwei der Suche durch die Polizei und eine Minidrohne der Ortungs- und Rettungshundestaffel der Feuerwehr aus Marlishausen wurde bei Tageslicht die Person zügig ausfindig gemacht. Leider ohne jede Chance auf ein Lebenszeichen. Daraufhin wurde die Bergwacht Meuselbach zur Personenbergung alarmiert. Nach Absprache der Einsatzkräfte entschied man sich die Feuerwehren Lehesten und den Rüstwagen aus Wurzbach nach zu alarmieren. Mittels der Seilwinde unseres Rüstwagens sollte die Person geborgen werden.
Die verstorbene Person wurde an eine Stelle gebracht, von wo aus eine Bergung machbar war.
Dort wurden 2 Abschnitte gebildet. Einmal das Seilsystem vom oberen Fixpunkt, bis an den Grund der Klippe und im zweiten Abschnitt unser Rüstwagen ca. 36m Meter entfernt aus dem oberen Gelände. Beide Systeme wurden miteinander verbunden und es konnte begonnen werden 2 Bergretter samt Schienentrage nach oben zu befördern. Zweieinhalb mal musste dafür die Seilwinde eingefahren werden. Sobald das Stahlseil komplett eingewickelt war, wurde das System beider Systeme entspannt und gelöst. Die Personen an der Klippen Wand waren immer durch zusätzliches Haltesystem der Bergwacht gesichert. Nur so konnte das erste System gelöst und wieder ausgezogen werden. Als es geschafft war ging es weiter. 2 Bergretter, die noch unten waren mussten ebenso nach oben befördert werden.
2 1/2 mal einfahren entsprach einer Länge von rund 90 Metern.
Um 18:15 Uhr war für uns dieser Einsatz beendet.
Wir bedanken uns bei den Einsatzkräften der Feuerwehr Lehesten für die Verpflegung der Einsatzkräfte mit Tee, Kaffee und heißen Wienern und Natürlich für die Gute Zusammenarbeit.
Ebenso bedanken wir uns für die Gute Zusammenarbeit bei der Polizei, der Orttungs- und Hundestaffel der Feuerwehr Marlishausen und ganz besonders bei der Bergrettung Meuselbach. Die Absprachen zwischen Bergrettern und dem Seilwinden Betrieb liefen ruhig, diszipliniert und unkompliziert ab, obwohl es der erste gemeinsame Einsatz überhaupt war.
Der betroffenen Familie wünschen wir allmögliche Schaffenskraft und unser aufrichtiges Beileid.
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