Ortsteil Grumbach
Grumbach
Grumbach, 724 m über NN, 146 Einwohner (Stand: März 2019) zählend liegt unmittelbar am Rennsteig und ist daher ein beliebtes Wandergebiet. Übernachtungsmöglichkeiten für Wanderer werden in gepflegten Privatquartieren angeboten.
Grumbach hat zwei gemütliche Dorfgaststuben, die zum Verweilen einladen. Das Territorium von Grumbach umfasst 640 ha. Es war im Jahre 1615 als junge Glasmachermeister, um sich selbstständig zu machen, von Lauscha aus auf Wanderschaft gingen, mit dem Ziel ein waldreiches, Holz bringendes Gewerbegebiet zu entdecken und zu erschließen. Erst in Dürrenbach an der „Hohen Tann“ bei Wurzbach, dann in Grumbach errichteten sie eine Glashütte. Zunächst auf Wanderbasis, doch 1737 wurde daraus die Ortsgründung Grumbach.
Der Ortsname Grumbach taucht aber erst seit dem Jahre 1713 auf. Bis dahin gab es nur die Bezeichnung Glashütte. In Jahr 1737 begann auch der Bau der Schule (Erdgeschoss und Turm). Johann Nicolaus Wildt stiftete eine Glocke. 1849 erfolgte die Aufstockung des Schulgebäudes. Die Hütte hatte Bestand bis 1762 und die Einwohner stellten sich auf Erwerbsarbeit bei der Schiefergewinnung und das Decken von Dächern um. Auch eine Ziegelei entstand im Ort, die aber wegen 5 km Wegstrecke zum Bahnhof, die damals nur mit Pferd und Wagen zu meistern waren, nicht wettbewerbsfähig blieb.
Das örtliche Lehmvorhandensein könnte für Kunstkeramik-Zirkel interessant werden. Im Jahre 1868 gab ein Lehrer in 20 Exemplaren die handgeschriebene Zeitung „Grumbacher Anzeiger“ heraus. Ein Chronist berichte über folgende Begebenheit. "Bei dem 1635 von reußischen und bambergischen Abgeordneten gefeierten Friedensfest in Nordhalben lieferten die Grumbacher Glasmeister die Trinkgefäße.
Es wurde dabei, so erzählt die Chronik, trefflich getrunken und jeder Trunk kostete ein Glas, das der Trinkende zu Boden oder zum Fenster hinaus werfen mußte."