Weitisberga
Weitisberga, 590 m über NN auf der Hochebene eines von der kleinen und großen Sormitz umflossenen Gebirgsstockes liegend, hat 150 Einwohner. (Stand: Januar 2017) Gegen Süden hin wird die Weitisbergaer Flur vom Henneberg (auch Hünenberg) begrenzt, wo sich ein privates Hartsteinwerk befindet. Sowohl der Ortsname als auch die Sorbenbäche deuten darauf hin, dass der Ort ein sorbische Siedlung war. Das Territorium von Weitisberga umfasst 532 ha. Im Ort sind Handwerksbetriebe unterschiedlichster Gewerbe sowie eine Fleischerei mit Verkaufsstelle ansässig.
Weitisberga wurde 1328 erstmals als " Witzdorp" in einem Stiftungsbrief des Grafen Otto von Orlamünde an das Kloster Himmelscron genannt. Im Urkundenbuch des Klosters Paulinzella ist 1411 von "Weitensbergk" die Rede. In Verehrung für den Heiligen Veit ist 1439 die Bezeichnung "Veitsberg" belegt. Der kleine Ort gehörte bis 1920 zu zwei Dritteln zum Fürstentum Reuß j.L. und zu einem Drittel zum Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt. Bereits 1544 kam es hier zum Silberbergbau, zu Beginn des 18. Jahrhunderts existierten die Gruben "Silberschlüssel" und "Jonas Walfisch".
Sehenswert in Weitisberga ist die Dorfkirche. Im Jahr 2000 beging die Gemeinde in Weitisberga das 350-jährige Jubiläum ihres Gotteshauses. Vor der Reformation stand in Weitisberga eine dem heiligen Martin geweihte Kapelle, die von Gahma aus besorgt wurde. Mit der Einführung der Reformation wurde Weitisberga 1528 eine Filiale der Parochialkirche und Pfarrei Heberndorf.
1650 erfolgte der Neubau der Kirche, seitdem wird immer am Sonntag nach Martini Kirchweih gefeiert. In jüngster Zeit kam es 1991/92 zur Trockenlegung der Kirchenmauern, 1996 wurden die Süd- und Ostseite, 1998 die West- und Nordseite mit neuem Außenputz versehen. Nach einem Blitzeinschlag erfolgte 2000 eine Turmreparatur. Die Umrüstung der Turmuhr und des Geläutes auf moderne Technik (funkgesteuert) wurde 2001 vorgenommen.
Weitisberga verfügt über ein Waldbad, welches bei groß und klein sehr beliebt ist. Das jährliche Badefest ist inzwischen zu einer schönen Tradition geworden.